
Präeklampsie-Screening
Die Präeklampsie ist eine Erkrankung, die während der Schwangerschaft auftritt und sowohl für die Mutter als auch das Kind lebensbedrohlich sein kann. Umso wichtiger ist die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Erkrankung. Unser Team aus hochspezialisierten Ärzten steht Ihnen mit langjähriger Erfahrung und Know-how zur Seite.
Was ist Präeklampsie?
Präeklampsie auch als Schwangerschaftsvergiftung ist eine Schwangerschaftserkrankung, die durch eine plötzliche Erhöhung des Blutdrucks und eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin gekennzeichnet ist. Es tritt in der Regel nach der 20. Schwangerschaftswoche auf, kann aber auch später im Verlauf der Schwangerschaft oder sogar nach der Geburt auftreten.
Wie wird Präeklampsie diagnostiziert?
Die Diagnose von Präeklampsie erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Symptomen und Laboruntersuchungen. Dazu gehört eine regelmäßige Blutdruckmessung sowie eine Urinanalyse, um den Proteingehalt zu bestimmen. Zusätzlich zur Blutdruckmessung und Urinanalyse werden bei der Diagnose von Präeklampsie auch andere klinische Symptome berücksichtigt, wie z.B. starke Kopfschmerzen, Sehstörungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Schwellungen im Gesicht oder an den Händen und Füßen. In schwereren Fällen von Präeklampsie können auch Anzeichen von Organversagen wie Leber- und Nierenfunktionsstörungen auftreten.

Wie funktioniert das Präeklampsie-Screening?
Das Präeklampsie-Screening basiert auf der Tatsache, dass Frauen, die später in der Schwangerschaft an Präeklampsie erkranken, in der Regel niedrigere Konzentrationen von PAPP-A und höhere Konzentrationen von freiem ß-hCG aufweisen als Frauen ohne Präeklampsie. Durch die Messung dieser Proteine im Blut der Mutter kann ein individuelles Risikoprofil für Präeklampsie erstellt werden.
Was ist das Präeklampsie-Screening?
Das Präeklampsie-Screening ist eine Methode zur frühzeitigen Erkennung von Präeklampsie. Es handelt sich um einen Bluttest, der zwischen der 11. und 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Dabei wird das Blut der Mutter auf zwei bestimmte Proteine untersucht.
Das Präeklampsie-Screening ist Teil des Ersttrimester-Screenings und kann in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Durch eine Risikoberechnung kann festgestellt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Schwangere an Präeklampsie erkrankt. Diese Berechnung ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% bei einer Falschpositivrate von ca. 5-10% relativ genau. Wenn das Risiko hoch ist, kann die Einnahme von Acetylsalicylsäure (Aspirin) das Risiko für die Entwicklung von Präeklampsie um 60-80% senken.
Das Präeklampsie-Screening bietet somit eine Möglichkeit, das individuelle Risiko für Präeklampsie frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Was passiert nach einem positiven Präeklampsie-Screening?
Wenn das Präeklampsie-Screening ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie ergibt, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt weitere Untersuchungen empfehlen. Dies kann eine engmaschigere Überwachung von Blutdruck und Urin sein, sowie eine Überweisung an einen Spezialisten für Schwangerschaftserkrankungen. Je nach individuellem Risiko kann auch eine Behandlung mit niedrig dosiertem Aspirin (ASS) empfohlen werden, um das Risiko einer Präeklampsie zu reduzieren. Bei einem hohen Risiko oder bei schweren Symptomen kann eine vorzeitige Entbindung des Kindes notwendig sein, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Schwangeren und dem medizinischen Team ist wichtig, um eine angemessene Versorgung und Betreuung zu gewährleisten.